Projekte:

Musik für die Ausstellung "Den svenska historien"

Historisches Museum, Stockholm 2010

 

Im Mai 2010 wurde im historischen Museum in Stockholm die neue Ausstellung über die schwedische Geschichte eröffnet.

Für einen der Ausstellungsräume brauchte man Musik, wie sie in einem besseren Hause im 13. Jahrhundert geklungen haben könnte, und Laude Novella bekam den Auftrag, entsprechende instrumentale Musik ausfindig zu machen und für die klangliche Gestaltung dieser Räume aufzunehmen.

Leider ist uns keinerlei schwedische Instrumentalmusik aus dieser Zeit überliefert, so dass man auf Rekonstruktionen zurückgreifen muss. Mit Ausgangspunkt in der Kirchenmusik aus dem schwedischen Mittelalter, in diesem Fall einigen Hymnen zur Ehre des heiligen Erik, wurden mit Hilfe von Improvisationen "mittelalterliche" instrumentale Stücke konstruiert.

So sind z B zwei Estampien entstanden, ein typischer Tanz, der aus kurzen, improvisierten Melodien besteht, die von dem ständig wiederkehrenden Refrain eingerahmt werden.

Neu komponierte Musik zu Tänzen der Renaissance

bassa danza

Der dänische Tanzmeister Jørgen Schou-Pedersen, ein international anerkannter Kenner und oft engagierter Lehrer für Tänze der Renaissance, hat das Ensemble Laude Novella schon mehrfach beauftragt, neue Musik zu italienischen Tänzen der Renaissance zu komponieren.

Der Grund für diese delikaten Anfragen besteht darin, dass die Manuskripte aus dem 15. und 16. Jahrhundert mit Tanzbeschreibungen zwar ziemlich exakt erklären, wie die Schritte und Figuren der Tänze auszuführen sind, oft aber nicht passende Musik enthalten.

In manchen Fällen ist ein Teil der benötigten Musik erhalten; die relativ behäbige Tenorstimme, die den Grund einer Bassa Danza ausmacht, dazu wurden eine oder auch zwei eher virtuose Oberstimmen improvisiert.

Die drei Tänze Caterva, Consolata und Malum sind so den ursprünglichen Regeln entsprechend komponiert worden. Hier können Sie auch hören, wie Laude Novella drei „Originaltänze“ interpretiert: Legiadra, Moza di Bischaie und Anello sind alle im 15. Jahrhundert von anonymen Meistern komponiert.